Konzert No. 8 - Historischer Gemeindesaal
Arthur Bliss gehört zu der Generation englischer Komponisten, die in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen zu künstlerischer Reife gelangt sind. In Deutschland wenig bekannt, ist es heute, in einem neuen Jahrhundert, möglich, sein Gesamtwerk aus einem neuen Blickwinkel zu sehen und objektiv einzuschätzen. Die ersten beiden Sätze seines Quintetts sind von heiterem pastoralem Charakter. Man meint, einen friedlichen Hirten auf seiner Schalmei blasen zu hören. Aber friedlich bleibt es nicht immer. Einige Unwetter stören den Frieden, und im letzten Satz geht es recht stürmisch zu.
Eduard Herrmann stammt aus Oberrottweil am westlichen Rande des Schwarzwalds. Seine musikalische Begabung zeigte sich früh, sodass er Geigenschüler von Joseph Joachim in Berlin wurde. Dazu kam noch ein Kompositionsstudium. Stationen seiner geigerischen Tätigkeit waren Hamburg, St. Petersburg und New York. Viele Jahre wirkte er als Sachverständiger für Violinausgaben beim New Yorker Musikverlag G. Schirmer.
Malika Kishino gehört sicherlich zu den interessantesten zeitgenössischen Komponistinnen. Es ist eine besondere Ehre und Freude, dass sie ihr Werk Nox (Gold und Silber) II im Auftrag der KammerMusikKöln anlässlich unserer Jubiläumssaison für Oboe, Klarinette und Streichquartett bearbeitet hat. Umfangreiche Informationen hierzu finden sich im vorderen Teil dieser Broschüre.
Das Klarinettenquintett ist eine der beliebtesten Kammermusikkompositionen Mozarts und ist für seinen Freund, den Klarinettisten Anton Stadler komponiert. In jedem der vier Sätze kommt Mozarts verschwenderische Phantasie zur Geltung, die Streicherfarben mit dem Klarinettenklang zu vermischen.
Peter Tonger