Eröffnungskonzert - Belgisches Haus
Die drei Klaviertrios op. 1, von denen hier das dritte auf dem Programm steht, sind hauptsächlich 1793 in Wien entstanden. Sie sind das erste Werk, das Beethoven für bedeutend genug hielt, mit einer Opuszahl zu erscheinen und seinen Namen zu verkünden.
Eines der ersten Werke, bei dem Dohnányi fühlte, dass er eine persönliche, ausgeglichene, musikalische Sprache erreicht und die spätromantischen Einflüsse hinter sich gelassen hatte, war seine Serenade für Streichtrio op. 10.
Brahms hatte für das Quintett f-Moll schon eine Menge thematisches Material entwickelt, ohne zu wissen, in welcher Besetzung das Werk entstehen sollte. Denn, was zum Beispiel für Streicher zu wild und ausladend erschien, wirkte auf zwei Klavieren zu einfarbig. Für ein Streichquintett fehle dem Werk der »Klangreiz«, so Joseph Joachim, in der Fassung für zwei Klaviere gingen »eine Menge der schönsten Gedanken« verloren, so Clara Schumann. Erst auf Anraten von Hermann Levi fand der Komponist jene Synthese aus Streicher- und Klavierklang, in der uns das Werk heute so selbstverständlich erscheint.
Peter Tonger