Presse
„KammerMusikKöln” im wiedereröffneten „Belgischen Haus“
Belgische Komponisten im großartigen Eröffnungskonzert
Gott sei Dank, er wird wieder bespielt. Die Rede ist vom schmucken Vortragssaal im Belgischen Haus gegenüber dem Rautenstrauch-Joest-Museum, einem wunderschönen Bau von 1950, der auch das Belgische Konsulat und ein hervorragendes Restaurant beherbergte, letzteres allerdings leider nicht für die Öffentlichkeit. Der belgische Staat schloss das Konsulat und verkaufte das Gebäude 2015 an einen privaten Investor mit der Folge, dass durch Köln ein allgemeiner Aufschrei erschallte, das Haus und vor allem den Saal doch bitte der Öffentlichkeit zu erhalten...
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Quelle: KulturCram, 03. November 2019 Dr. Michael Cramer
So unendlich lieb
BONN. Familienbande können so ihre Vorteile haben - müssen es aber nicht. Diese Kenntnis konnte man am vergangenen Montag gleich in mehrfacher Weise aus dem Konzert der Kammermusik Köln im Historischen Gemeindesaal im Bad Godesberger Villenviertel mitnehmen.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 03. April 2019 Verena Düren
Quelle der Inspiration
BAD GODESBERG. Während die Kammerkonzerte der Kölner Kollegen im Historischen Gemeindesaal Kronprinzenstraße ansonsten oft mit wechselnden Besetzungen spielen, stand das Konzert am Montag ganz im Zeichen eines Duos.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 27. Februar 2019 Verena Düren
Kammermusikalische Raritäten
Alja Velkaverh (Flöte), Antonia Schreiber (Harfe)
„Wie stark ist nicht dein Zauberton“. Dieses „Zauberflöten“-Zitat kommt einem in den Sinn, wenn man die Flötistin Alja Velkaverh erlebt. Ihr Spiel besitzt enorme Wärme, ihre tonliche Formulierung samtige Einkleidung. Die Höhe leuchtet, die Tiefe vibriert nachgerade erotisch. Seit 2010 kennt man die slowenische Flötisten als Mitglied des Gürzenich-Orchesters, wo sie mit ihren Soli immer wieder auffällt.
Drei Jahre später stieß die Harfenistin Antonia Schreiber zu diesem Klangkörper, nachdem sie zuvor bei den Wiener Philharmonikern eine gute, strenge Schule durchlaufen hatte. Es war faszinierend nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, mit welcher Musikalität und Eleganz die Künstlerin ihr Instrument handhabte. Bei KammerMusikKöln hat man als Zuhörer im unterirdischen, intimen Sancta Clara Keller ja immer den besonderen Genuß, Musiker in Hautnähe zu erleben.
In der Regel ist die Harfe in den letzten Orchesterreihen plaziert. Soloauftritte wie die von Xavier de Maistre oder Emmanuel Ceysson gibt es so häufig nicht. Das liegt freilich nicht zuletzt an der Begrenztheit des einschlägigen Repertoires. Dabei hat die Duobesetzung Flöte/Harfe eine lange, bis in die Mythologie zurückreichende Geschichte. So sollen die Götter Pan und Apoll in einen musikalischen Wettstreit getreten sein, welcher unentschieden ausging. Was Alja Velkaverh und Antonia Schreiber betrifft, so war ihr gemeinsames Auftreten jedoch eine ganz und gar freundschaftlich wirkende Angelegenheit.
Zu den bekanntesten Werken für Flöte und Harfe gehört das Doppelkonzert von Mozart. Die dem Komponisten nachgesagte Aversion gegen beide Instrumente können bestenfalls punktuelle gewesen sein, sonst hätte diese Wundermusik nicht entstehen können. Das Gürzenich-Orchester sollte das Werk mit beiden Interpretinnen unbedingt einmal in Planung nehmen.
In kammermusikalischer Hinsicht gibt eine Spurensuche nach Werken für Flöte und Harfe besonders in Frankreich viel her, freilich erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Und selbst da war von den Interpretinnen umfänglich und penibel nach Vorhandenem zu recherchieren. Kein Wunder, daß die beiden Damen planen, ihr Programm auch auf CD zu veröffentlichen. Von dieser Stelle aus dringliche Empfehlung.
Jean Cras (1879-1932) war ein durchaus erfolgreicher Komponist, nicht zuletzt mit seiner Oper „Polyphème“ (dem heutigen Spielplan freilich gänzlich entschwunden). Seine Eltern drängten auf eine Karriere als Marineoffizier, die Cras brav und erfolgreich absolvierte. In seiner Kajüte stand aber immer ein Klavier, und in dieser Abgeschiedenheit entstand auch seine „Suite en Duo“. Sie enthält schöne Aufgaben für die beiden Instrumente und ihre individuellen Farben. Ohrenfreundlich sind auch die 45 Jahre später entstanden „Deux Impressions“ von Eugène Bozza (1905-1991) mit ihren vielen Soloherausforderungen. Noch stärker an die Gegenwart heran rückt „Toward the Sea“ von Toru Takemitsu (1930-1996), eine Komposition, welche dezidiert eine Altflöte erfordert. Daß Marc Berthomieu (1906-1991) auch Operetten schrieb, scheinen die „Trois Thémes“ zu unterstreichen. Harmonische Modernismen halten sich in Grenzen. Im Klangausdruck geht Bernard Andrès (*1941), selber Harfenist, entschieden weiter. Bei „Algues“ von 1988 läßt er durch eine besondere Zupftechnik „sein“ Instrument sogar fast wie ein Xylophon klingen. Die „Naiades“ von William Alwyns (1905-1985) führen in sanftere Gefilde zurück, was der Werktitel bereits andeutet.
Ein schöner, animierender Abend, welcher bei den Zuhörern sich auch zum Nachdenken anregt. Beiden Musikerinnen für ihre interpretatorische Vielseitigkeit höchstes Lob. Eine Wiederholung des Konzertes tags drauf in Bonn ist längst üblich.
Quelle: Der Opernfreund, 25. Februar 2019 Christoph Zimmermann
Romantische Stimmungsbilder
BAD GODESBERG. Das junge Alinde Quartett gastierte in Bad Godesberg.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 23. Januar 2019 Verena Düren
Ungetrübter Genuss
BAD GODESBERG. Die Rückbesinnung aus das Alte war gleichzeitig auch ein Aufbruch ins Neue - jedenfalls im Falle von Komponisten wie Claude Debussy, Eric Satie und Albert Roussel.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 07. November 2018 Guido Krawinkel
Mozart und Beethoven lassen grüßen
BAD GODESBERG. Angeregt durch Diskussionen um den klammen Haushalt der Stadt Bonn taucht eine Idee wie ein Untoter immer wieder auf: Musikfreunde mögen ihr Bedürfnis, zum Teil wenigstens, im benachbarten Köln befriedigen. Muss aber nicht sein.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 17. Oktober 2018 Mathias Nofze
Roter Teppich für den Geiger
Mit einem Festkonzert startet am Montag die neue Saison der KammerMusikKöln im Historischen Gemeindesaal.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 12. Oktober 2018 Bernhard Hartmann
Konzert im Gemeindesaal
BAD GODESBERG. Keine alltägliche Besetzung wurde beim Konzert der Flötistin Alja Velkaverh und des Gitarristen Alberto Mesirca im Historischen Gemeindesaal der Erlöser-Kirchengemeinde geboten. Und genauso wenig alltäglich wie die Besetzung war auch das Repertoire.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 04. Juli 2018 Guido Krawinkel
Ein Abend für den Kontrabass
BAD GODESBERG. Das Ensemble der Kammermusik Köln spielt Schuberts "Forellenquintett" im Historischen Gemeindesaal.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 13. Juni 2018 Bernhard Hartmann
Romantik im Gemeindesaal
BAD GODESBERG. Die Kammerkonzerte der KammerMusikKöln im Historischen Gemeindesaal in der Kronprinzenstraße erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit - auch an einem heißen Maiabend.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 30. Mai 2018 Verena Düren
KammerMusikKöln - Oren Shevlin und Mariko Ashikawa
Romantik und etwas mehr
In einem großen Sinfonieorchester mitzuwirken, ist fraglos ein erhebendes Gefühl. Doch besondere Beglückung wird immer darin liegen, in einem kleineren Kreis noch stärkere interpretatorische Verantwortung zu übernehmen. Deshalb zieht es die meisten Instrumentalisten früher oder später zur Kammermusik. Sowohl Mitglieder des Gürzenich-Orchesters als auch des WDR Sinfonieorchesters arrangieren in der Philharmonie sowie im Funkhaus entsprechende Reihen. Seit 2011 gibt es eine neue Formation, gemischt aus Musikern beider Klangkörper. Kölner Kammersolisten nennt sich dieses Ensemble und ist integriert in die Veranstaltungsreihe KammerMusikKöln.
Die ersten Aufführungen fanden im Belgischen Haus statt, doch mußte dieses vor einiger Zeit geräumt werden. Eine neue Spielstätte fand sich im Sancta-Clara-Keller, nicht weniger attraktiv und leicht urig angehaucht. Alle ausführenden Musiker sitzen nun ebenerdig, also nicht auf erhöhtem Podium, was die Intimatmosphäre der Konzerte und die Nähe zum Publikum verstärkt. An dieser Stelle wird erstmals über das Unternehmen berichtet, welches sich übrigens mittlerweile auch in einer Bonner Zweitstätte etablieren konnte.
Die langsam auslaufende Saison firmiert unter dem Titel „Short Stories“. Das aktuelle Konzert war mit „Romantik plus“ überschrieben. Mit lediglich zwei Ausführenden markierte es die untere Besetzungsgrenze; bei besonderen Gelegenheiten können es nämlich bis zu 18 Musikern werden, wobei es speziell in solchen Fällen ohne Gäste nicht ausgeht.
Um die Gestaltung unorthodoxer Programme ist KammerMusikKöln in besonderer Weise bemüht. Für „Romantik plus“ wurde als führendes Instrument das Cello ausgewählt, mit seinem warmen, sonoren Klang für die Musik des 19. Jahrhunderts besonders prädestiniert, wie sonst eigentlich nur das Horn. Oren Shevlin war vor Ort schon häufig zu hören, ein vielgefragter Solist, aber auch Mitglied des WDR Sinfonieorchesters (was das Programmheft verschwieg). Als seine Klavierpartnerin fungierte Mariko Ashikawa, an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz ausgebildet und dort mittlerweile selber als Pädagogin tätig.
Den Auftakt des Abends machten Robert Schumanns „Fünf Stücke im Volkston“, anspruchsvoll zwar, aber doch sehr gefällig, wie es der Titel im Grunde verspricht. Oren Shevlin gab sie vital und lebendig, war den Doppelgriffen in Nr. 3 glänzend gewachsen und steigerte die Tonfülle in den Tiefenlagen seines Instruments (Nr. 5). Auffallend die unterschiedliche Dosierung des Vibratos. Einen bravourösen Aufwärtslauf wie am Ende von Nr. 1 sollten die Zuhörer in abgewandelter Form später bei Astor Piazzollas „Le Grand Tango“ nochmals erleben. Mit ihrem gelenkigen Spiel war Mariko Ashikawa dem Cellisten eine anschlags- und stilsichere Partnerin.
Bei der Cellosonate opus 38 von Johannes Brahms drehten beide Musiker um etliche Grade auf, als wollte man Schumanns Vortragshinweis „mit viel Ton“ (Nr. 3) aufgreifen. Aber die Sonate ist von ihrem Habitus her tatsächlich besonders klangüppig angelegt, da durfte man durchaus in die Vollen gehen. Das mittlere, menuettartige Allegretto zäsierte das Werk genügend leichtfüßig.
Vom musikalischen Impetus her war Edvard Griegs Cellosonate opus 36 nach der Pause eine stilistisch schlüssige Programmfortsetzung. Der Pianistin wurde jetzt ein sogar noch rauschhafteres Spiel abverlangt, was Mariko Ashikawa mit Verve gelang. „Nordischer“ Tonfall ist in Griegs Musik unüberhörbar. Ein kurzes Motiv im ersten Satz erinnerte an das Klavierkonzert des Komponisten, im Finale spürte man Peer-Gynt-Atmosphäre. Dem Cello wird in diesem Werk so ziemlich alles abverlangt; Oren Shevlin meisterte seine Aufgaben grifftechnisch souverän und musikalisch total stimmig.
Das „Plus“ des Abends war das bereits erwähnte Werk Piazzollas. Die Lehrerin des adoleszenten Komponistin, Nadia Boulanger, hatte ihm sinfonischen Ehrgeiz zwar ausgetrieben, aber bestimmte Formen integrierte er doch immer wieder in seine Tangos, entkleidete sie einer bloßen Bar-Atmosphäre. Große musikalische Gebärden bei den beiden Interpreten. Ihre Zugabe führte dann in romantisch schwelgerische Gefilde zurück.
Quelle: Der Opernfreund, 27. Mai 2018 Christoph Zimmermann
Aus dem Schatten heraus
BONN. Die vielseitigen Besetzungsmöglichkeiten der Kölner ermöglichten hierbei eine ganze Spannbreite interessanter und seltener Kombinationen.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 11. April 2018 Verena Düren
Brücken in die Gegenwart
BONN. "Brücken" lautete das Motto des Abends, in dem die Musiker der "KammerMusikKöln" rund um den Oboisten Tom Owen Werke des Barock solchen aus dem Jazz gegenüberstellten.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 14. März 2018 Verena Düren
Schuberts himmlische Längen
BONN. Short Stories heißt die Konzertreihe, die der Verein "KammerMusikKöln" im historischen Gemeindesaal der Erlöserkirche veranstaltet.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 28. Februar 2018 Guido Krawinkel
Entdeckung eines Musikgenies
BONN. Diesmal stand mit Guillaume Lekeu ein Name im Programm, den wohl nur Kammermusikspezialisten mit universalem Überblick kennen.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 31. Januar 2018 Mathias Nofze
Seelenverwandte Interpreten
BONN. "KammerMusikKöln" präsentiert in ihrer Bad Godesberger Reihe Musik von Komponisten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 20. Dezember 2017 Mathias Nofze
Großes abseits des Mainstreams
"Überlebt" - "Gefallen" - "Überlebt" - "Gefallen": In trister Abwechslung stehen diese Auskünfte jeweils hinter den Komponistennamen auf dem Programm des Konzerts der Reihe "KammerMusikKöln" am 17. Dezember im Sancta Clara-Keller. Der Leser ahnt, worum es geht: Die Veranstalter leiten mit dieser sehr "gebauten" Agenda das Jahr 2018 ein - in dem die Welt des Kriegsendes vor hundert Jahren gedenkt.
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Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 14. Dezember 2017 Markus Schwering
Auf der Höhe seines Könnens
BONN. Auftaktkonzert der Reihe "KammerMusikKöln", die in Köln (im Sancta Clara-Keller) seit sechs Jahren, in Bad Godesberg (im Historischen Gemeindesaal) nun zur ersten kompletten Saison zu Konzerten einlädt.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 18. Oktober 2017 Mathias Nofze
Kurzgeschichten für Musikliebhaber
BONN. Der Verein KammerMusikKöln will sich mit einer zehnteiligen Konzertreihe im Villenviertel etablieren.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 12. Oktober 2017 Bernhard Hartmann
KammerMusikKöln
Seit fünf Jahren gibt es die „Kammermusik für Köln“ (das „für“ wurde mittlerweile gestrichen), eine Initiative von Mitgliedern der beiden großen Sinfonieorchester (Gürzenich; WDR), die - ähnlich, wie es bei „Im Zentrum Lied“ geschieht - ausgetretene Repertoirepfade verlassen und auch mit ungewöhnlichen Besetzungen aufwarten möchten. Der hier ausschnitthaft beschriebene Abend war nicht nur ein Konzert, sondern auch eine Jubiläumsfeier mit den dazu gehörigen Ansprachen und kulinarischen Offerten. Vorrangig ist gleichwohl über die musikalischen Appetithappen zu sprechen, welche im stimmungsvollen Sancta Clara-Keller serviert wurden. Die Flötistin Alja Velkaverh begann, tonschön wie immer, mit Debussys „Syrinx“. Bei den zahlenmäßig aufsteigenden Besetzungen kamen Karina Buschinger und Juta Ounapuu-Mocanita (Violine), Matthias Buchholz (Viola), Oren Shevlin (Cello), Stanislau Anishchanka (Kontrabass) und arrivierte Studenten hinzu. Tom Owen, ein besonders „guter Geist“ des ganzen Unternehmens, war sowohl als (hauptamtlicher) Oboist wie auch am Klavier zu hören. Pieter Nuytten bewies, welch ein interessantes Instrument das manchmal etwas unterschätzte Fagott ist. Auch die Kombination Cello/Kontrabass beim Duo eines ungenannten Komponisten bot ein attraktives Klangereignis. Zu einem ausgedehnten Sonderprogramm wechselte man später ins Eingangsfoyer. Das Programm für die nächste Saison wird im September bekannt gegeben.
Quelle: Köln-Bonner Musikkalender, 02. Juli 2017 Christoph Zimmermann
Wie eine frische Sommerbrise
Der französische Komponist Charles Koechlin (1867-1950) gilt eher als Randfigur der Musikgeschichte. Allerdings hat der gebürtige Elsässer auch nicht mit harten Bandagen für seinen ewigen Nachruhm gekämpft. Koechlins Musik, im Dunstkreis des Impressionismus entstanden, hat ihre Qualitäten im Atmosphärischen; sie malt in Pastelltönen, spinnt zarte Gebilde aus Licht und Luft.
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Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 28. Juni 2017 Stefan Rütter
Unbekanntes von Bekannten
BAD GODESBERG. Mit einem außergewöhnlich spannenden Programm gastierte die Reihe "R(h)ein kammermusikalisch" im historischen Gemeindesaal der Godesberger Erlöser-Kirchengemeinde, denn zu hören waren ausnahmslos unbekannte Werke bekannter Komponisten.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 26. April 2017 Guido Krawinkel
Ein gelungener Einstand - Kammermusik in der Erlöserkirche
BAD GODESBERG. Bonn hat eine neue Kammermusikreihe. In dieser Saison sind es zunächst nur drei Konzerte, die der 2011 gegründete Verein "Kammermusik für Köln" im historischen Gemeindesaal der Erlöserkirchengemeinde veranstaltet.
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Quelle: General-Anzeiger Bonn, 08. Februar 2017 Guido Krawinkel
Tanz in vielen Facetten
Klassik Schöne „KammerMusik für Köln“ im Clara Keller
Die Initiative „KammerMusik für Köln“ hat ihren Zyklus „Einflüsse“ im Clara Keller mit einem Streifzug durch die Zeiten, Stile und Besetzungen beendet. Der impulsgebende Einfluss war diesmal der Tanz, und das sehr originell und kenntnisreich komponierte Programm brachte viele Facetten dieser ins Rein-Instrumentale gewendeten Kunst: Vom Barock (Tom Owens Arrangement von Rameaus Ballett-Oper „Le fêtes d´Hébé“) über die Rokoko- Anspielungen in drei Tänzen aus der Oper „Capriccio“ von Richard Strauss bis zur Suite aus Igor Stravinsky polystilistischer „Geschichte vom Soldaten“ erlebte man schöne Beispiele befruchtender Wechselwirkungen. Zwischendurch setzen zwei Stücke aus neuerer Zeit Akzente: die Entwicklungsweisende „Historie du Tango“ von Astor Piazzola für Flöte (Alja Velkaverh) und Gitarre (Alberto Mersirca) und „Technoparade für Flöte, Klarinette (Laura Ruiz Ferreres) und Klavier (Mariko Ashikawa) von Guillaume Connesson (Jahrgang 1979), ein perpetuum-mobile-ähnliches Stück mit perkussiven Strecken, das von den Solisten höchste Virtuosität verlangt- und diesmal auch in jeder Phase erhielt.
Das technisch-tonliche Niveau lag an diesem schier beglückenden Abend generell sehr hoch, und es bleibt nur noch, den anderen Mitgliedern, allesamt Meistern ihres Fachs, für ihr Engagement und Können zu danken: José Maria Blumenschein (Geige), Thomas Jedamzik (Fagott), Carsten Luz (Posaune), Oren Shevlin (Violoncello), Stanislav Anischenko (Kontrabass), Alexander Schubert (Schlagzeug) und besonders Martin Griebl (Trompete). Die nächste Saison von „KammerMusik für Köln“ beginnt am 2. Oktober- und das ist schon jetzt ein Vormerkdatum.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 22. Juni 2016 GB
Konzert, Szene, Kammermusik und Konzert Köln. Sancta Clara Keller. 28-II-2016.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), André Jolivet (1905-1974),
Johannes Brahms (1833-1897), Francis Poulenc (1899-1963),
Ernest Chausson (1855-1899),Franz Schubert (1797-1828).
Anna Lucia Richter, Sopran, Marta Wryk, Mezzosopran, Kölner Kammersolisten: Alja Velkaverh, Flöte; Blaž Šparovec, Klarinette; Egon Hellrung, Horn; José Maria Blumenschein und Juta Õunapuu-Mocanita, Violine; Matthias Buchholz, Viola; Simon Deffner, Cello; Nicholas Rimmer, Klavier; Saskia Kwast, Harfe.
Im Keller eines ehemaligen Klosters trifft sich eine Gruppe junger Musiker, um Kammermusik durch drei Jahrhunderte zu machen.
Kammermusik zu fördern, ihre Schätze in der Öffentlichkeit zu entdecken, spektakuläre Effekte zu suchen, sind die erklärten Ziele der "Kölner Kammersolisten". Die variable Formation, im Jahr 2011 gegründet, wird von einem guten Dutzend Musikern gebildet, zumeist von Mitgliedern der beiden führenden Orchester Kölns. Zum rein musikalischen Interesse fügt sich in dieser Saison noch ein weiterer Anziehungspunkt, diesmal architektonischer Art. Die Konzerte finden im Keller Sancta Clara statt, einem einzigartigen Überbleibsel eines großen mittelalterlichen Klosters, das im frühen neunzehnten Jahrhundert zerstört wurde.
Zum fünften Konzert dieser Saison, tituliert "Einflüsse - Gesang", haben die Instrumentalisten zwei junge Sängerinnen eingeladen, die augenblicklich zu den vielversprechendsten gehören: Marta Wryk und Anna Lucia Richter. Die polnische Mezzosopranistin dominiert den ersten Teil. Mit "Parto, Parto", der Arie des Sesto aus La Clemenza di Tito, setzt sie die Messlatte ziemlich hoch: eine weite und schöne Stimme, gleichmäßig über die gesamte Tessitur, präzise Vocalisen, leichter Ansatz. Aber über allem ist Wryk eine feine Musikerin. Sie weiß ihre Stimme zu färben je nach ihrer Funktion innerhalb der Instrumente. Besonders klar, um der Klarinette von Blaž Sparovec (Mozart) gerecht zu werden, samten klingend, um sich mit der Viola von Matthias Buchholz zu vereinen (Brahms. Zwei Gesänge op 91), zeigt sie eine unerwartete Weite im Chanson perpétuelle von Ernest Chausson, wo das Streichquartett (angeführt von dem hervorragenden José Maria Blumenschein, dem zukünftigen Konzertmeister der Wiener Philharmoniker) alles tut, um ein ganzes Orchester zu ersetzen. Ganz zu schweigen von dem grotesken Humor der Rapsodie nègre von Francis Poulenc, die sichtbar das ganze Ensemble der Musiker amüsiert.
Wechsel der Tonart mit dem Eintritt von Anna Lucia Richter. Mit ihrer jungen und leuchtenden Stimme, die der atemberaubendsten Nuancen fähig ist, nimmt sie uns mit in ein Universum lächelnder Romantik ganz ungekünstelt, aber immer in Schönheit. Eingelullt durch das weiche Horn von Egon Hellrung ist Auf dem Strom ein Moment des reinen Glücks, während der Abend mit einem spannenden Hirt auf dem Felsen endet, wo Stimme, Klarinette und Klavier wunderbar ineinander verschmelzen.
Quelle: ResMusica, 4. März 2016 Andreas Laska